Das neue Jahr klopft schon wieder an die Tür und ich genieße diesen Zauber, der diesen Tagen davor wie einem frischen, weißen, leeren Blatt innewohnt, was nur darauf wartet, mit unseren Träumen und Wünschen beschrieben zu werden.
Und da ich ja generell ein kleiner Planungsfreakfan bin, wurde ich natürlich neulich gefragt: „Sunray, sag mal, wie planst du eigentlich deine Ziele für das neue Jahr?“ Leider war mein erster, ehrlicher Gedanke: „Gar nicht!“
Aber erstens kann ich das als Autorin eines Ordnungsblogs ja so nicht einfach raushauen. 😉 Und zweitens stimmt es natürlich auch nicht ganz.
Darum möchte ich dir heute kurz erklären, wie ich meine Ziele plane und erreiche, egal, ob zu Neujahr oder einem ganz anderen Datum im Kalender.
Wie ich meine Ziele plane und erreiche – das ganz Jahr
Das Thema Zeit- bzw. Selbstmanagement fasziniert mich genau wie Kalender und Schreibwaren schon seit meiner Schulzeit. Entsprechend gerne experimentiere ich mit unterschiedlichen Methoden herum, besonders wenn ich merke, dass mein aktuelles Planungsvorgehen nicht mehr zu meinem Alltag passt.
Mit meiner Selbständigkeit diesen Sommer war wieder so ein Moment gekommen und damit eine Anpassung meiner Planungsmethode fällig.
Quartalsplanung statt Monatsplanung
Bis dato habe ich meistens eine grobe Jahresplanung nach Lebensbereichen gemacht und in Monatsziele runtergebrochen.
Seit diesem Sommer mache ich nun eine Quartalsplanung. Das heißt, ich plane meine Ziele für drei statt einen Monat.
Der Vorteil der Quartalsplanung liegt darin, dass die Ziellinie viel näher in Reichweite ist als bei einer Jahresplanung. Außerdem lässt sich nach drei Monaten noch eher eine Kurskorrektur realisieren und das Ziel doch noch erreichen, als am Ende eines ganzen Jahres (wenn man denn das Jahr als zeitliches Limit nehmen will).
Gleichzeitig habe ich in einem Quartal mehr Zeit zum erreichen meiner Ziele, als in einem Monat. Vier Wochen können ziemlich schnell vorbei sein, ohne dass ich etwas geschafft habe, sobald das Leben auch nur einen Hauch anders verläuft, als ich es geplant habe. …Also immer. 😉 Dann ist der Monat vorbei, ich habe mein Ziel nicht erreicht, der Frust ist groß und damit auch das Gefühl des Misserfolgs und der Demotivation.
Bei der Quartalsplanung ist es momentan so, dass sie für mich persönlich wie ein Motivationskatalysator wirkt.
Die Ausdehnung auf ein Quartal ist natürlich nur dann wirklich produktiv, solange ich nicht Parkinson’s Law zuschlagen lasse. 😉
Fokus auf wenige Ziele
Pro Quartal konzentriere ich mich maximal auf drei Ziele, meistens sind es sogar nur zwei. Das hört sich kurzfristig vielleicht als langsameres Vorgehen an. Die Fokussierung auf eine Sache lässt mich jedoch langfristig meine Ziele schneller wirklich erreichen.
Es geht ja nicht darum, sich unrealistisch möglichst viel vorzunehmen und dann nichts davon zu erreichen. 😉
Meine Quartalsziele breche ich wie gewohnt in kleine Einzelaufgaben und Schritte, die ich dann wiederum in Zwei-Wochen-Slots einplane.
Auch diese Änderung weg von der Wochenplanung funktioniert für mich genau wie die Änderung hin zur Quartalsplanung motivierend und gleichzeitig fokussierend. In zwei Wochen kann ich wirklich etwas abschließend erreichen, jedoch bin ich auch auf „nur“ zwei Wochen beschränkt.
Visionboard als Unterstützung
Da ich ein visueller Lerntyp bin, arbeite ich schon lange gerne mit Visionboards bei meiner Planung. Mein Visionboard, wo sich meine Lebensbereiche wiederfinden, spiegelt in Bildern, Worten oder Sprüchen meine Ziele wieder. Entsprechend meiner Quartalsplanung aktualisiere ich es regelmäßig.
Mein Visionboard drucke ich gerne aus und archiviere die alten mit Datum.
Ich habe auch schon ausprobiert, mein jeweils aktuelles Visionboard als Wallpaper auf PC und Handy zu nutzen. Dabei setzt bei mir jedoch zu schnell der Gewöhnungseffekt ein und ich nehme es nicht mehr wahr. An meiner Pinnwand hängend ist das anders, und es wird nicht schnell zu einem Hintergrundrauschen, was ich dann einfach irgendwann anfange zu ignorieren.
Was auch gerne bei der Quartalsplanung und auf dem Visionboard auftauchen darf, ist ein Motto oder Thema. Für das erste Quartal 2019 habe ich für mich „Sichtbarkeit und Persönlichkeit“ gewählt.
Aber jetzt interessiert mich von DIR: Wie planst du am liebsten deine Ziele und was funktioniert für dich gar nicht?
Katrin Kind meint
Hallo Sunray,
normalerweise lese ich nur, aber diesmal möchte ich dir auch einen Kommentar dalassen. Danke für den schönen und inspirierenden Eintrag. Bin auch ein Planungsfreak und ebenso seit dem Sommer selbstständig.
Mir geht es auch so, dass mich für das gesamte Jahr geplante Ziele erschlagen. Ich werde nun auch einmal die quartalsweise Planung versuchen 🙂 Visionboard ist ebenso geplant, hüpfe gleich zum Drogeriemarkt und drucke mir ein paar hübsche Fotos aus.
Liebe Grüße und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches 2019
Katrin
Sunray meint
Hallo liebe Katrin, wie schön, ich freue mich sehr! 🙂
Ja, versuch das mal! Und wenn es mit der Quartalsplanung für dich nicht gut passt, versuch wieder eine andere Methode, so lange, bis es passt. 🙂 Gerade in der Selbständigkeit prasselt so viel auf uns ein, das ein gutes Planungssystem eine gute Basis ist.
Ich bin gespannt, vielleicht schickst du mir ja mal ein Foto von deinem Visionboard? 🙂
Viele Grüße und ein tolles 2019 wünscht dir von herzen
Sunray